Medienberichte 2021

Landesverteidigung, Einsätze & Übungen, Sicherheitspolitik, Organisation, ...
innsbronx
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Re: Medienberichte 2021

Beitrag von innsbronx »

Mit Fahrlässigkeit, auch grober, alleine wird man das aber kaum erklären können. Der hat die Waffe geladen, auf das Opfer gezielt und hatte den Finger am Abzug...
theoderich
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Re: Medienberichte 2021

Beitrag von theoderich »

Schießunfall: BH-Untersuchung abgeschlossen
Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt führe die weiteren Erhebungen durch und untersuche das Strafrechtliche. Ein interner Erstbericht des Bundesheeres soll noch im Laufe des Freitags vorliegen, sagte Sprecher Michael Bauer zur APA. In diesem Bericht werde das niedergeschrieben, was zum Vorfall bisher bekannt sei. Weitere Untersuchungen werde es seitens des Bundesheeres nicht geben, außer man werde von der Staatsanwaltschaft dazu beauftragt oder es würden sich neue Verdachtsmomente ergeben, sagte Bauer.
https://burgenland.orf.at/stories/3106897/
Zeppelinrules
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Re: Medienberichte 2021

Beitrag von Zeppelinrules »

https://www.sn.at/politik/innenpolitik/ ... -104750236
Ziemlich genau ein Jahr ist es her, da beherrschte das Bundesheer tagelang die Schlagzeilen. Grund dafür war eine politische Bombe, die ein hochrangiger Mitarbeiter von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) in einem Gespräch mit Journalisten hatte platzen lassen. Er stellte eine Bundesheerreform in Aussicht, die de facto das Ende der militärischen Landesverteidigung bedeutet hätte. Personal und schwere Waffen sollten abgebaut, das Schwergewicht stattdessen auf Katastrophenhilfe und sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsätze gelegt werden.

Die Aufregung über diese Pläne war ungeheuer. Der grüne Koalitionspartner - schon immer Anhänger eines Bundesheeres "light" - reagierte begeistert, die Opposition tobte. Tanner musste einen Misstrauensantrag im Parlament einstecken und zum Rapport beim Bundespräsidenten antreten. Allgemein wurde mit ihrem baldigen Rücktritt gerechnet. Doch es kam anders.

Ein Jahr später ist die Ministerin, die ihr politisches Handwerk in der niederösterreichischen ÖVP gelernt hat, immer noch im Amt und reger denn je. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht Fotos von einem ihrer Truppenbesuche verbreitet werden: Tanner bei der Tragtierstaffel, Tanner bei der Miliz, Tanner übergibt der Truppe neue Lkw, Tanner übergibt Elektroautos.

Und die Bundesheerreform? Um die ist es still geworden. Tanner hatte sich schon unmittelbar nach der Aufregung von den Plänen ihres Mitarbeiters distanziert und versichert, dass die militärische Landesverteidigung (soweit sie in Österreich halt existiert, Anm.) bestehen bleibe. Um Zeit zu gewinnen, gab sie beim Generalstab ein neues Bedrohungsbild in Auftrag. Auf Basis dieser Risikoanalyse sollte dann eine neue Reform des Bundesheeres entworfen werden.

Das Bedrohungsbild wurde erstellt, aber nie an die große Glocke gehängt. Ergebnis war, dass momentan eine denkbar schlechte Zeit ist, um sich von der militärischen Landesverteidigung zu verabschieden. Denn an Gefahren wurden neben Migrationsströmen, Terror, Pandemien, Cyberattacken und Blackouts auch handfeste militärische Bedrohungen in und um Europa aufgelistet. Dazu kamen die Erfahrungen von Corona, die lehrten, dass für die verschiedensten Verrichtungen - von der Impfstoffverteilung bis zu Grenzkontrollen - die großen Mannstärken des Bundesheeres unverzichtbar sind.

Tanner gelang es, diese Erkenntnis politisch in bares Geld umzumünzen. Im ersten Pandemiejahr 2020 und auch heuer verzeichnet das Bundesheer Rekordbudgets. Der Verteidigungsetat stieg (einschließlich coronabedingter Ausgaben) auf nahezu 2,9 Milliarden Euro oder mehr als 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das ist zwar international gesehen noch immer dürftig, für Österreich, das zuletzt nie über 0,6 Prozent des BIP hinauskam, aber eine ganz beachtliche Steigerung.

Mit dem Geld wurde manches möglich: Tanner schnürte ein Paket für die Miliz, deren mangelhafte Ausstattung in der Coronakrise deutlich zutage getreten war. Sie investierte in neue Lkw. Und sie leitete eine 300-Millionen-Euro-Beschaffung von neuen Mehrzweckhubschraubern ein.

Entgegen den vor einem Jahr ventilierten Plänen scheint es also nicht weniger, sondern mehr Bundesheer zu geben. Wie die damaligen Pläne zustande kamen und was aus ihnen geworden ist, ist unbekannt. Tatsache ist jedenfalls, dass sie zumindest offiziell nicht weiterverfolgt werden. Tanner hat die Notbremse gezogen, um das Bundesheer aus den Schlagzeilen zu bringen. Das ist ihr gelungen.

Auch um ein anderes einstiges Aufregerthema ist es still geworden: um die Eurofighter. Ebenfalls vor einem Jahr hatte die Verteidigungsministerin die Entscheidung getroffen, keine neuen Trainingsmaschinen zu kaufen, sondern die Luftraumüberwachung künftig allein von den Eurofightern erledigen zu lassen. Da dies wegen deren hoher Flugkosten eine teure Lösung ist, hatte sie dazugesagt, dass sie einen Abschied von den Eurofightern erwäge, falls es gelinge, sie zu verkaufen. Zufällig traf zu dieser Zeit ein Kaufangebot Indonesiens ein. Angeblich gab es darüber auch schon Gespräche, von einer möglichen Entscheidung hat man aber seit Monaten nichts mehr gehört.

Ebenfalls seit Monaten nichts mehr gehört hat man vom Stand der gerichtlichen Auseinandersetzung der Republik mit dem Eurofighter-Hersteller Airbus. Mit Klagen sollten Milliarden an Schadenersatz herbeiprozessiert und ein Ausstieg aus dem Eurofighter-Vertrag möglich werden. Stattdessen fliegen die Eurofighter, an denen sich schon ganze Generationen an Politikern abgearbeitet haben, unverdrossen weiter. Demnächst gehen sie in ihr 15. Nutzungsjahr. Ganz schön lange für Flugzeuge, von denen schon vor ihrer Lieferung versprochen worden war, dass sie abbestellt werden …
Ich glaub die Frau Minister erkannte einfach dass sie im militärischen Bereich keinerlei Kenntnisse hat und lässt nun Experten arbeiten während sie nur für PR da ist
theoderich
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Re: Medienberichte 2021

Beitrag von theoderich »

Schießunfall: Mit Waffen aufeinander gezielt

https://burgenland.orf.at/stories/3107278/
muck
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Re: Medienberichte 2021

Beitrag von muck »

Zeppelinrules hat geschrieben: Fr 4. Jun 2021, 22:21 Ich glaub die Frau Minister erkannte einfach dass sie im militärischen Bereich keinerlei Kenntnisse hat und lässt nun Experten arbeiten während sie nur für PR da ist
Du hast aber viel Vertrauen in den gesunden Menschenverstand.
muck
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Re: Medienberichte 2021

Beitrag von muck »

In Klagenfurt ist ein 29-jähriger Soldat wegen Wiederbetätigung und Verstößen gegen das Waffenrecht zu 19 Monaten Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte unter anderem sich ein Hakenkreuz auf den Hodensack tätowieren lassen. (Quelle)

Das macht gerade international Schlagzeilen, die geringe Resonanz in der österreichischen Presse wundert mich. Wer zum Teufel lässt sich denn den Hodensack tätowieren? Wie gestört muss man sein?
m.ileduets
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Re: Medienberichte 2021

Beitrag von m.ileduets »

muck hat geschrieben: Fr 11. Jun 2021, 17:00 Wer zum Teufel lässt sich denn den Hodensack tätowieren? Wie gestört muss man sein?
Hoffentlich muss er sich das entfernene lassen; am besten gleich mit Inhalt!
innsbronx
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Re: Medienberichte 2021

Beitrag von innsbronx »

Besser kann man seine Dummheit und Ignoranz eigentlich kaum zum Ausdruck bringen, als sich ein Hakenkreuz auf die Hoden zu tätowieren... Die dann auch noch zur Schau zu stellen, das ist allerdings die Krönung. Würde als Strafe die möglichst schmerzhafteste Methode zur Entfernung anordnen.
theoderich
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Re: Medienberichte 2021

Beitrag von theoderich »



muck
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Re: Medienberichte 2021

Beitrag von muck »

Nichts für ungut, aber gab es diese Freunderlwirtschaft nicht schon immer? Der Truppe selbst könnte doch das Parteibuch der Führungsebene egal sein, solange sie die Ausrüstung bekäme, die sie verdient.
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