heute.at hat geschrieben:Eurofighter: Für Rumänen viel günstiger
Ministerium bestätigt, dass Bukarest für jeden Jet um 35 Mio. weniger als Österreich zahlt
Offiziell bestätigt wird nun ein „Heute“-Bericht: Österreich hat beim Kauf seiner 15 Eurofighter tiefer in die Tasche gegriffen als nötig! Denn für Rumänien sind die Kampfjets schon um maximal 71 Millionen Euro pro Stück zu haben. Zur Erinnerung: Österreich blechte für jeden Jet aber 106 Millionen. Hat die ÖVP/BZÖ-Regierung damit 2003 bei der Vertragsunterzeichnung 525 Millionen Euro verjuxt?
Die Pleite um die Eurofighter-Kampfjets: „Heute“ hatte es im Juli aufgedeckt („Rumänien kaufen Billig-Eurofighter: Österreich über den Tisch gezogen?“) – jetzt bestätigte auch das Verteidigungsministerium in Bukarest den Skandal.
Laut offiziellem Schreiben (siehe Downloads) an eine rumänische Tageszeitung sind die umstrittenen „Typhoons“ momentan zum Schleuderpreis auf dem Markt – und kosten maximal 110 Millionen US-Dollar, also knapp 71 Millionen Euro. Zum Vergleich: Österreich hat 2007 noch 106 Millionen Euro pro Jet bezahlt!
Die Rechnung ist einfach: Unser Land hat so eine halbe Milliarde Steuergeld zu viel bezahlt – obwohl Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) nach zähen Verhandlungen den Preis noch um 400 Millionen Euro drücken konnte.
Da zählen auch die Argumente wenig, dass Rumänien gebrauchte Flugzeuge kauft und noch etwas für Munition oder für neue Infrastruktur drauflegen muss. „Niemand hatte Österreich befohlen, unbedingt fabriksneue Jets zu erwerben“, meint dazu ein Experte.
Ein neues „italienisches Modell“ macht die Schnäppchen möglich. Rom will Eurofighter der ersten Tranche umrüsten und teilweise um die Hälfte des ursprünglichen Kaufpreises verscherbeln.
Interessenten gibt’s genug: Indien, die Schweiz, Griechenland und Rumänien wollen zum „Bella-Italia-Preis“ aufrüsten. In Bukarest sind die Verhandlungen weit fortgeschritten: „Die Luftwaffe lässt momentan die Jets testen, dann folgt die offizielle Ausschreibung“, so Siegfried Thiel von der Tageszeitung „Rumänien Online Kurier“. Inoffiziell hätte man sich aber bereits für den Eurofighter entschieden. Kein Wunder, bei dem Preis.
Laut Rechnungshof - dem glaube ich mehr - sieht es aber so aus:
Rechnungshof hat geschrieben:Laut Kaufvertrag verstehen sich die zwischen dem BMLV und der Firma Eurofighter Jagdflugzeug GmbH vereinbarten Preise in der Höhe von 1.329,910.581,47 EUR für den Ankauf von 18 Stück Kampfflugzeugen Eurofighter und von 629,171.467,87 EUR für die damit im Zusammenhang stehenden sonstigen von der Firma Eurofighter zu erbringenden Leistungen ohne Umsatzsteuer.
RH-Bericht:
http://www.rechnungshof.gv.at/fileadmin ... 005_03.pdf
-> rund 74 Mio. Euro pro Stück ohne Systemkosten aber inkl. Finanzierungskosten (Zinsen, Gebühren)!!!
-> wir hätten also unter 74 Mio Euro für fabrikneue Tranche II Maschinen bezahlt, Rumänien bekommt bei höherer Stückzahl für gebrauchte italienische Maschinen (sollte das überhaupt stimmen) unbekannter Tranche 71 Mio Euro. So schlecht kann unser Originalvertrag nicht gewesen sein.
"Niemand hatte Österreich befohlen, unbedingt fabriksneue Jets zu erwerben" -> Es gab damals gar keine gebrauchten Eurofighter - damals war er ein Phantomjet, der laut SPÖ Wehrsprecher Gaal niemals fliegen wird.