Die 112 neuen Ulan-Schützenpanzer bleiben, die 71 Pandur-Radpanzer werden teilweise sogar nachgerüstet. Auch die leicht gepanzerten Panzerfahrzeuge Dingo und Iveco LMV bleiben im Plan.
Dabei wird es sich wohl um die Waffenstation handeln, von der mir am Heldenplatz berichtet wurde:
- Neuer Artikel: Iveco LMV für das Bundesheer
theoderich hat geschrieben:ich habe außerdem am Heldenplatz gehört, dass beim "Pandur" eine automatische Waffenstation eingerüstet werden soll. Allerdings keine ARWT-Quelle.
Die technischen Herausforderungen bei Mannschaftstransportpanzern (Radpanzern) - Betrachtung der österreichischen Projekte
Die Notwendigkeit des Schutzes der österreichischen Soldaten in UN – Einsätzen führte im Jahre 1993 zum Start der Beschaffung des MTPz UN (Pandur 6x6).
Der MTPz UN besitzt durch seine Abmessungen, seine geringe Masse und seinen kleinen Wendekreis eine optimale Beweglichkeit, welche sich besonders im urbanen Gebiet, auf Forststraßen und Hohlwegen und im mittel – bis hochalpinen Gelände als vorteilhaft erweist. Einige festgestellte Mängel werden zurzeit behoben. Die Fertigstellung der Modifikation ist bis Ende 2005 geplant.
Trotzdem sind einige Probleme, durch die Konstruktion des MTPz UN bedingt, nicht gelöst. Die offene Turmvariante des MTPz UN kann man, da der Bordschütze im Anschlag stark exponiert, ungeschützt positioniert und daher ausfallsgefährdet ist, als schwer bis nicht vertretbar beurteilen. Diese Turmkonstellation ist in Einsatzszenarien, in welchen z.B. die Bedrohung durch Heckenschützen groß ist, nicht zu verantworten. Des weiteren ist zu bemängeln, dass die Nebelwurfanlage an der Wanne montiert ist und das Richten dieser Waffe nur durch das Drehen des gesamten Fahrzeuges erreicht wird.
Bei Fahrten mit offener Luke ist der Fahrer von vorne durch eine kleine abnehmbare Windschutzscheibe vor Witterungseinflüssen geschützt. Von den anderen Seiten ist er ungeschützt und bei Schneefall vereist sogar die Windschutzscheibe. Im Mannschaftsraum des MTPz UN herrscht aufgrund der mittigen Anordnung der Sitzbänke, die eine flexible Nutzung des Volumens verhindern, Mangel an Stauraum.
Verbesserungsansätze für weitere Modifikationen des MTPz UN wären eine scheitellafettierte Bordwaffe kombiniert mit Nebelwurfanlage, eine geschlossene Fahrerkanzel mit Sichtfenster und Wischern und die Anbringung von Stauräumen bzw. –kästen außerhalb der Wanne.
Das militärische Pflichtenheft für den „Radpanzer Neu“ wurde im Jänner 2004 genehmigt. Grobziel ist, die ersten Radpanzer im Jahre 2010 im ÖBH einzuführen.
Aus Expertengesprächen leitet der Autor Eckpunkte aus dem militärischen Pflichtenheft des Projektes ab, die mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit am Gefechtsfahrzeug der Infanterie umgesetzt werden:Gefechtsfahrzeug mit der Antriebsformel 8x8.
Das Gefechtsfahrzeug wird Grundstein für eine Radpanzerfamilie für verschiedene Waffengattungen sein.
Das Gefechtsfahrzeug der Infanterie wird luftverlastbar sein (entweder als Ganzes oder in Modulen).
Die Bordwaffe wird mit ziemlicher Sicherheit, aufgrund der Gewichtsproblematik, scheitellafettiert sein, ausgerüstet mit Wärmebildgerät, Laserentfernungsmesser und Mehrfachwurfanlage.