

Am Mittwoch wurde am Truppenübungsplatz Allentsteig die Urbane Trainingsanlage Steinbach eröffnet. In dem neuen Ausbildungszentrum können sich Soldaten des Bundesheeres auf Einsätze in Dörfern, Ortschaften oder auch Städten vorbereiten.
Breites Spektrum an Übungsmöglichkeiten
"Mit dieser Trainingsanlage hat am Truppenübungsplatz Allentsteig die Zukunft begonnen", so Oberst Josef Fritz bei der Eröffnung. Das Spektrum der Übungsmöglichkeiten reiche vom Bergen von verschütteten Personen bis zum Vorgehen von mechanisierten Truppen in bebautem Gebiet, so der Kommmandant des Übungsplatzes.
Ausbau zu Trainingszentrum
Die Eröffnung der Urbanen Trainingsanlage Steinbach stellt neben der in den letzten Jahren durchgeführten Umgestaltung der Schießbahnen einen weiteren Schritt im Ausbaue des größten heimischen Truppenübungsplatzes zu einem modernen Trainingszentrum für das Österreichische Bundesheer dar.
Sieht nicht schlecht aus - erinnert ein wenig an KIUG-Anlagen wie "Äuli" oder "Bonnland" und nicht an die üblichen Quasi-Provisorien, die man von Übungsplätzen wie Glainach oder Bruckneudorf kennt.
P.S.: Nochmals zum Vergleich: Ein paar österreichische "Angererdörfer":
Ortskampfanlage Bruckneudorf

Ortskampfanlage Pöls


Ortskampfanlage Treffling

... und einige ausländische Ortskampfanlagen:
SIM KIUG Anlage "Äuli" Paschga



SIM KIUG Anlage Bure








- http://www.he.admin.ch/internet/heer/de/home/verbaende/pzbr11/mittel/pzgrenbat29/
berichte_2005_-_2009/berichtssammlung/berichte_2011/SIMKIUG.html


- http://www.he.admin.ch/internet/heer/de/home/verbaende/pzbr11/mittel/pzgrenbat29/berichte_2005_-_2009/
berichtssammlung/berichte_2011/Schluesseluebergab_SIMKIUG.html



Im Rahmen von SIM KIUG werden die Soldaten auf Basis von Laserschuss-Simulatoren und der Simulation von Gefechtseffekten in eine möglichst realitätsnahe Gefechtssituation versetzt. Die Wirkung verschiedener Waffenkategorien wie Handfeuer- oder Panzerwaffen, Artillerie oder Handgranaten auf die Gebäude wird zu diesem Zweck mit dem sogenannten „Gebäudeschadensmodell“ simuliert. Es zeigt Treffer mittels Blitzen, Rauchwolken und Geräuschen an und stellt die Auswirkungen auf Bauelemente wie Türen oder Fenster dar. Um die Simulation möglichst perfekt erscheinen zu lassen, wurden jeweils über 400 Fenster, 300 Türen, 400 Nebel-, Licht- und Toneinheiten, sowie mehr als 1500 Zweiweglaser-Sensoren im Übungsdorf Nalé verbaut.
Weitere 8000 Sensoren sorgen dafür, dass der Standort aller Teilnehmer während der gesamten Übungsdauer vom System mit einer Genauigkeit von 0,5 Metern erfasst und dargestellt werden kann. Das Verhalten der trainierten Truppe wird von etwa 400 Kameras, die auch nachtsichttauglich sind, festgehalten. Sämtliche Informationen werden aufgezeichnet und können in der Leitzentrale zeitverzugslos überwacht, ausgewertet und für die Präsentation vor den trainierten Soldaten aufbereitet werden.
SIM KIUG Anlage "Nalé"

- Moderne Gefechtsausbildung mit Live-Simulation (armafolio, No. 01/08, Mai 2008)
In der Folge beauftragte der Planungsstab die armasuisse im Jahr 2001, die LASSIM als Waffenverbund für die
Verwendung in Ausbildungsplattformen zu vernetzen und zwar für Gefechtsübungen im offenen Gelände (SIMUG) und für den Einsatz im überbauten Gebiet (SIM KIUG). Die geforderte Vernetzung sollte die Durchführung von Gefechten auf Gegenseitigkeit bis auf Stufe verstärkte Kompanie erlauben und gleichzeitig auch die Funktionsausbildung jedes einzelnen Soldaten ermöglichen.
GAZ West und Ost
Gebaut werden je ein Gefechtsausbildungszentrum (GAZ) in Bure (GAZ West) und St. Luzisteig/Walenstadt (GAZ Ost).
Beide GAZ bestehen aus einer Anlage SIMUG und einer Anlage SIM KIUG. Die GAZ dienen zur Vorbereitung, Durchführung,
Kontrolle und Auswertung aller Arten von militärischen Übungen im gesamten Aufgabenspektrum der Armee. In den
beiden Zentren können gleichzeitig je 600 Gefechtsteilnehmer und 100 Fahrzeuge eingesetzt werden. RUAG entwickelt und liefert alle Systemkomponenten und trägt die Gesamtverantwortung für das GAZ. Wegen der vielen Schnittstellen zwischen den bestehenden, den zu beschaffenden LASSIM und den Ausbildungsplattformen SIMUG/SIM KIUG ist ein Einbezug von Konkurrenzfirmen heute nahezu ausgeschlossen.
SIMUG und SIM KIUG
Im realen Einsatz besteht die wohl schwierigste Aufgabe darin, die Übersicht über die eigenen Einsatzmittel zu behalten und diese richtig einzusetzen. Dazu ist viel Übung und praktische Erfahrung notwendig. Die Ausbildungsplattformen SIMUG und SIM KIUG schaffen dafür allerbeste Voraussetzungen. Das Verhalten jedes einzelnen Soldaten und Fahrzeugs wird erfasst, aufgezeichnet und kann später im Detail analysiert werden. In der Leitzentrale werden die Standort-, Aktions- und Statusinformationen erfasst und in Form kontinuierlicher Lagedarstellungen aufgezeichnet (siehe Karte). Die Gefechtsresultate sind objektiv und nachvollziehbar. Dies fördert die Lerneffizienz und -motivation, weil jeder Beteiligte den Zusammenhang zwischen Aktionen und Reaktionen anhand der Aufzeichnungen und unterstützt durch professionelle Ausbildner selber nachträglich überprüfen kann.
Der Kredit für den SIMUG (für Gefechte im offenen Gelände) wurde mit dem RP 04 bewilligt. Der SIM KIUG (Kampf im überbauten Gebiet) ist in Entwicklung. Gebaut werden zwei Übungsdörfer, eines in Walenstadt "Äuli" und eines in
Bure "Nalé". Die Gebäude werden so ausgerüstet, dass dort der realitätsnahe Häuserkampf geübt werden kann. Dazu
gehört, dass die Infrastruktur in SIM KIUG simuliert durch Waffeneinwirkung zerstört oder beschädigt werden kann und dass geschlossene Türen oder Fenster durch Anwendung von Gewalt geöffnet werden können. Die Wirkungen der eingesetzten Waffen und Sprengmittel werden auch hier durch Signalkörper möglichst realistisch dargestellt und müssen durch die Akteure in ihre Handlungen einbezogen werden. Die Waffenwirkung wird in Räumen (Häuser, Panzer), in welche der Laserstrahl nicht ungehindert eindringen kann, so simuliert, dass auch gedeckte Kämpfer getroffen werden, wenn dies in der Realität auch der Fall wäre.
- http://www.ar.admin.ch/internet/armasuisse/de/home/
dok/publi/hauszeitung0/armafolio_2008.parsys.77935.downloadList.
79484.DownloadFile.tmp/armafolio0108mai.pdf
KIUG Anlage Answiesen

Place d'exercice "Le Day" // Place pour combat de maison/localité -HOK- Chamblon
Description
Place pour combat de maison/localité, 3 ruines types avec terrain d'approche, une maquette demi hauteur pour instruction du comportement (535 250/180 250). Peut être utilisée comme objet de garde et/ou PC. Une pièce du bâtiment peut être pré-parée pour le test du MP.
- http://www.he.admin.ch/internet/heer/de/home/themen/wpl/waffenplatz_chamblon.
parsys.55014.downloadList.13691.DownloadFile.tmp/ordregnralpourlaplacedarmesdechamblonv116121012052011.pdf
Waffenplatz Herisau-Gossau
Ortskampfanlage Bonnland

Ortskampfanlage Rauhberg
Einsätze im urbanen Umfeld - Beyond Borders (TRUPPENDIENST 6/2011)
Vorreiter im Bereich von Ausbildungsanlagen für urbane Einsätze in Europa sind die Streitkräfte von Großbritannien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden bzw. den USA und Kanada jenseits des Atlantiks. Die Niederlande hat den Bedarf an derartigen Ausbildungsanlagen bereits sehr früh erkannt und im Jahr 2002 die Ortskampfanlagen in Oosdorp mit 34 Objekten und in Marnehuizen mit 120 Objekten in Betrieb genommen. Beide Anlagen werden seither laufend den Bedürfnissen entsprechend adaptiert bzw. vergrößert.
Da das Errichten, Betreiben, Erhalten und Erneuern/Ergänzen von derartigen Anlagen eine wesentliche finanzielle Belastung für das Verteidigungsbudget darstellt, ist in der Zwischenzeit erkennbar, dass Streitkräfte, die nicht über derartige Anlagen verfügen, diese im Ausland anmieten. Dazu verlegen verschiedene Organisationselemente oder ganze Einheiten im Zuge von Einsatzvorbereitungen oder Kursen für mehrere Wochen auf solche Anlagen. Für beide Teile ergibt sich hier eine Win-Win-Situation.
Im Juni 2011 wurde in Schweden eine neu errichtete Ausbildungsanlage für urbane Einsätze in Betrieb genommen. Die ca. 500 x 500 Meter große Anlage mit über 40 neu errichteten, verschiedenen Objekten bietet die Möglichkeit bis einschließlich im Kompanierahmen den "Urban Warfare" zu üben.
Frankreich hat im Vorjahr in Sissonne die größte Ausbildungsanlage in Europa für urbane Einsätze in Betrieb genommen und hat in der Zwischenzeit auch den Entschluss gefasst, diese Ortskampfanlage unter bestimmten Voraussetzungen als NATO COE zur Verfügung zu stellen. Sollte Frankreich das COE zugesprochen bekommen, sollen künftig auch Kurse für urbane Einsätze angeboten werden (z. B. für S3/Baon, KpKdt, Instruktoren/Trainer, …).
Mittlerweile haben auch die USA das Angebot unterbreitet, ihre Anlage "Muscatatuck" im Bundesstaat Indiana als COE zur Verfügung zu stellen.
Aufgrund von Bedenken vieler europäischer NATO-Mitgliedstaaten zum U.S.-Angebot (Entfernung, Kosten für Verlegung, etc.), kristallisiert sich derzeit folgende Lösung heraus:
- Ein COE in Europa (Frankreich/Le Cenzub): Ebene Brigade und darunter sowie - ein COE in USA (Indiana/Muscatatuck): Ebene Brigade und darüber.
- Centre d'entraînement aux actions en zone urbaine


Markstridsskolan - Anläggningen för strid i bebyggelse Spång




- Forsvarsmakten Mediaportal

Strid i bebyggelse på kompaninivå (16. Juni 2011)
Häuserkampf auf Kompanieebene (Eröffnung der Ortskampfanlage der Markstridsskolan in Kvärn, nordöstlich von Motala. Kleinere Anlagen befinden sich in Boden, Kungsängen, Skovde, Halmstad und Revingehed.)