Im airpower.at - Forum wird berichtet, dass die Alouette-III noch "viele Jahre" [Laut einem Artikel im "Truppendienst" bis über 2015 hinaus:
http://www.bmlv.gv.at/truppendienst/ausgaben/artikel.php?id=357] betrieben werden wird (nach österreichischen Maßstäben wahrscheinlich noch 20 bis 30 - meine persönliche Einschätzung), da es bei diesem Typ keinen Ersatzteilmangel gibt (eigentlich auch kein Wunder, denn von diesem Muster wurden über 2000 Exemplare gebaut. Die Produktion hat aber vor bereits 24 Jahren geendet.). Der Ersatz der AB-206 und OH-58 soll noch diskutiert werden, weil fraglich ist, ob er überhaupt Sinn macht und, dass es Vorschläge gibt die Staffel der OH - 58 auf den S-70 umzurüsten.
Wenn die Alouette weiter betrieben werden soll, würde ein Ersatz der anderen leichten Muster wahrscheinlich nicht mehrheitsfähig. Eine Aufstockung der Blackhawks wäre sehr wünschenswert, aber ich habe berechtigte Zweifel, wie das finanziert werden soll, denn es steht bekantermaßen eine mögliche starke Kürzung des Heeresbudgets im Raum. Ich glaube aber, dass man um eine wesentliche Vergrößerung der Blackhawk - Flotte irgendwann nicht mehr herumkommen wird, vor allem bei den zunehmenden Auslandseinsätzen und der dadurch stärkeren Abnutzung der Helikopter.
P.S.: Außerdem soll es
keine neuen Blackhawks, keine zusätzlichen "Hercules" und keinen Ersatz für die verkauften SC-7 und die reduzierten PC - 6 geben. Eine Nachfolgelösung für die "Alouette - II", "Jet Ranger" und "Kiowa" ist wahrscheinlich auch schon gestorben. Wir werden uns wohl in fünf Jahren an die "höchstens 23 Stück - Luftstreitkräfte" gewöhnen müssen, mit 15 Eurofightern, 9 Blackhawks, 23 AB - 212 und vielleicht 20 stark gebrauchten Trainingsflugzeugen mit Uhren- oder CRT - Cockpit.
P.P.S.: Es gibt auf der Website des BMLV eine Meldung aus dem Jahr 2006, die eine vage Abschätzung der weiteren Nutzungsdauer erlaubt (ein Upgrade ist dabei wohl schon eingerechnet):
Agusta Bell 212: 100.000 Flugstunden für die Sicherheit
Hörsching, 27. Juni 2006 - Grund zum Feiern gab es heute am Fliegerhorst Vogler. Der Transporthubschrauber Agusta Bell 212 feierte heute seine 100.000 Flugstunde. Oberst Franz Rath, Leiter der Fliegerwerft 3, und seine Techniker machen es möglich, dass die 23 Transporthubschrauber fast rund um die Uhr einsatzfähig sind.
Die Maschinen werden in der Fliegerwerft 3 gewartet. "Wir benötigen für eine Flugstunde 6, 6 Technikstunden. Damit sind wir von der Wartungsseite her im Spitzenfeld", so Rath.
Auch in Zukunft gute Dienste
Fliegerregimentskommandant Oberst Andreas Putz, der die Agusta Bell 212 seit 26 Jahren fliegt, zeigt sich optimistisch, dass der Hubschrauber auch in den kommenden 20 Jahren gute Dienste leisten wird. "Der Hubschrauber hat sich bei allen militärischen Aufgabenstellungen und auch im Katastropheneinsatz bestens bewährt.".
Das Bundesheer verfügt über 23 Stück AB 212. Pro Flug können 14 Passagiere oder 2.200 Kilogramm befördert werden.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Oberösterreich
P.P.S.: Die Anfrage und die Anfragebeantwortung zum Midlife - Update:
"midlife update" (310/J) (Beantwortet am 27. 1. 2009)
1. Wie stehen die Planungen dafür?
2. Wurde das Projekt schon ausgeschrieben?
3. Wenn nein, wann wird ausgeschrieben?
4. Wenn nein, warum wurde noch nicht ausgeschrieben?
5. Wann soll das Projekt abgeschlossen sein?
6. Wann würde die Nutzungsdauer der AB-212 ohne „midlife update“ enden?
Zu 6:
Im Hinblick darauf, dass die Nutzungsdauer der Hubschrauber der Type Augusta-Bell AB 212 von verschiedenen Faktoren abhängig ist (Materialerhaltung, Zustand von Zelle und Triebwerk, luftfahrtgesetzlichen Bestimmungen, usw.) kann ein konkreter Zeitpunkt eines allfälligen Nutzungsendes ohne midlife update (MLU) nicht genannt werden.
7. Welche Umrüstungen sollen sonst noch vorgenommen werden?
8. Für welche Einsatzspektren wird dann die AB-212 in Zukunft vorgesehen?
9. Warum werden die fehlenden drei S-70 Black Hawk nicht beschafft?
10. Wie hoch wären die Kosten dafür?
P.P.S.:
Miliz Info 1/2000Die Modernisierung der AB 212-Flotte befindet sich derzeit im Planungsstadium.
P.P.S.:
Bundesrechnungsabschluss 2004
Weitere Minderausgaben ergaben sich infolge von Lieferproblemen bei der Ausrüstung des Heeresspitals (1,2 Mill. EUR), durch die Verschiebung des Ankaufs von Trinkwasseraufbereitungsanlagen (1,5 Mill. EUR), durch die Verschiebung der Grundüberholung der Maschinen-Kanonen 66 (5,1 Mill. EUR) und durch Verschiebung der Modifikation der Hubschrauber AB 212 (4,2 Mill. EUR) sowie für Leistungen der Austro Control AG (1,2 Mill. EUR).
P.P.S.:
Konfigurationsvarianten des Hubschraubers AB.212 ("Truppendienst" Folge 281, Ausgabe 1/
2005)
All diese Ausrüstungen und Zusatzausrüstungen ermöglichen dem AB.212 sein breites Einsatzspektrum. Verbesserungen bzw. Anpassungen der Konfigurationsarten werden nur ganz selten vorgenommen, da sich die Auftragslage für den AB.212 seit seiner Einführung 1980 kaum geändert hat. Der nächste Meilenstein im Leben des AB.212 könnte der erweiterte Selbstschutz durch den Einsatz eines Maschinengewehres auf Lafette (Stichwort Doorgunner) bzw. die Modernisierung der Instrumente und Navigationsausrüstung sein. Dies sollte die Lebensdauer des AB.212 im Österreichischen Bundesheer bis etwa 2020 verlängern.
P.P.S.: Im Jahr 2007 schrieb der Verteidigungsminister in einer Anfragebeantwortung:
Entsendung österreichischer Bundesheersoldaten in den Tschad (1695/J) (Beantwortet am 21.12.2007)
213. Besteht der Bedarf nach einer Modernisierung der Hubschraubertypen?
214. Wenn ja, für welche Hubschraubertypen?
215. Wenn ja, welche Maßnahmen, gegliedert nach Typen?
216. Wenn ja, wie hoch sind die erwartbaren Kosten, gegliedert nach Maßnahme und Typ?
217. Wenn ja, wann werden die Maßnahmen umgesetzt, gegliedert nach Maßnahme und Typ?
Zu 213 bis 217:
Ja, für Hubschrauber der Type Agusta Bell AB-212. Eine Auftragsvergabe für die Lebenszeitverlängerung dieser Hubschrauber ist für 2008 vorgesehen. Der derzeitige Planungsstand sieht eine logistisch bedingte Erneuerung der Avionik-Ausstattung und Integration einer Selbstschutzausstattung vor. Die Kosten hiefür werden derzeit erhoben.
2008 hieß es, dass der "Beschaffungsvorgang momentan eingeleitet würde":
momentanen Stand bei diversen Beschaffungsvorhaben des österreichischen Bundesheeres (4802/J) (Beantwortet am 10. September 2008)
3. Wird das Konzept einer MLU für die Bell Agusta AB 212 weiter verfolgt?
Wenn ja, warum, bzw. wie ist der aktuelle Stand?
Wenn nein, wann wurde das Programm eingestellt und warum?
4. Gibt es bereits eine Ausschreibung für die Nachbeschaffung von mittleren Transporthubschraubern als Ersatz für die auszuscheidenden Bell Agusta AB 212?
Wenn ja, welche Spezifikationen weisen sie auf (bitte explizit die Stückzahl, Ausstattung, Aufgabenbereich etc. anführen)?
Wenn nein, wann planen Sie die Ausschreibung durchzuführen?
Der Stand von
2009 kann oben nachgelesen werden.
Zum Vergleich. Eine Anfrage und die dazugehörige Anfragebeantwortung von
1998 (!):
Anfrage6. Welche Maßnahmen werden durch die zuständigen Stellen gesetzt, um das Einsatzspektrum
der bei der Fliegerdivision in Verwendung befindlichen Flächenflugzeuge zu steigern bzw.
deren Ausrüstungsausstattung zu verbessern (z.B.: Einbau eines Global - Position - Systems
etc.)?
7. Welche Maßnahmen werden durch die zuständigen Stellen gesetzt, um das Einsatzspektrum
der bei der Fliegerdivision in Verwendung befindlichen Hubschrauber zu steigern bzw. deren Ausrüstungsausstattung zu verbessern (z.B.: Einbau eines Global - Position - Systems etc.)?
11. Werden die Hubschrauber der Type Allouette III in den nächsten Jahren ausgeschieden?
a. Wenn ja, wann?
b. Wenn ja, wann werden diese Maschinen mit welchem Nachfolgermodell ersetzt?
c. Wenn nein, warum nicht?
AnfragebeantwortungMaßnahmen im Sinne der Fragestellung (Nachtsichtausstattung, elektronische Karte, GPS etc.) sind zukünftig für die gesamte Luftflotte geplant; Voraussetzung dafür sind jedoch anstehende grundlegende Weichenstellungen (wie Nachfolge des Luftraumüberwachungsflugzeuges; Lufttransportsystem; Beschaffung bewaffneter Hubschrauber). Für eine derartige Ausstattung kommen allerdings nur Luftfahrzeuge in Betracht, die nicht in absehbarer Zeit auszuscheiden sind.
Derzeit werden die Hubschrauber der Typen Alouette III und OH-58B einer Nutzwertsteigerung zwecks militärischer Nachteinsatzfähigkeit unterzogen; der Einbau eines "Global- Position-Systems" ist Teil dieses Projektes. Die Nutzwertsteigerung der Hubschrauber der Type AB 212 befindet sich in Vorbereitung.
Zu 11, 11a bis 11c:
Da die Hubschrauber der Type Alouette III noch zumindest bis zum Jahr 2010 betrieben werden können, ist ihre Außerdienststellung derzeit nicht absehbar und die Planung der Beschaffung eines Nachfolgemodells noch nicht erforderlich.
An diesem "Upgrade" wird seit über 11 Jahren herumgetüftelt ohne, dass irgendetwas in Bezug auf eine Realisierung geschehen wäre. Die Lebensdauer der Al-3 wird inzwischen mit weiteren 10 Jahren (bis 2018/2019) angegeben. Ebenso bei der Saab: Hier wird auch eine Nachfolgelösung "geplant", aber aus Budgetgründen auf den "Sankt Nimmerleins - Tag" verschoben. Wenn die "Alouette" plötzlich fünfzig Jahre im Einsatz sein soll, bei noch höherer Belastung und ohne dass nennenswerte Modernisierungsmaßnahmen vorgesehen sind, wird auch die AB-212 so enden. Das wird alles der Budgetsanierung zum Opfer fallen und rund um 2019 steht das Bundesheer vor einem Desaster mit notwendigen Beschaffungen in Milliardenhöhe, die rund 30 Jahre "Planung" hinter sich haben.
Das Planungsverfahren und die Entwicklung der bloßen
Ankündigungen zur möglichen Lebensdauerverlängerung ist ebenso interessant wie erschreckend. Hier die
Chronologie:1998Planungen zum Upgrade der AB-212
2000Upgrade für AB-212 befindet sich im Planungsstadium
2004Verschiebung des Upgrades
2005Verlängerung der Lebensdauer bis 2020
2007Auftragsvergabe für das Upgrade im Jahr 2008
2008Beschaffungsvorgang wird "momentan eingeleitet".
Verlängerung der Lebensdauer um mindestens 25 Jahre
2009Vor den BudgetverhandlungenAbschluss der Planungen
Einleitung des Anbotverfahrens
Abschluss des Projektes im Jahr 2013
Nach den Budgetverhandlungen (Mai 2009)
Verschiebung des Upgrades auf einen Zeitpunkt nach 2010