Nemzetközi Repülőnap és Haditechnikai Bemutató – International Air Show and Military Display; Kecskemét 2013 © Doppeladler.com
Die offizielle Messung ergab am 3. August 2013 für den Raum Kecskemet genau 36,8 Grad im Schatten – nur den gibt es auf einem Flugfeld nicht. Nein, der Repülőnap 2013 (dt.: Flugtag) war keine Airshow zum Wohlfühlen. Schon an der Grenze zu Ungarn gab’s den ersten Stau vor den Vignetten-Kiosks durch den gleichzeitigen Urlauberschichtwechsel. Die Anreise dauert deutlich länger als geplant. Und der nach dem obligatorischen Zufahrtsstau herbeigesehnte Hauptparkplatz verwandelte sich bereits lange vorher in eine Staubwüste. Auch in Ungarn hat es wochenlang nicht geregnet.
Am Gelände angekommen, lieferten sich die Sonne und der DJ ein unerbarmliches Match. Die Musik wurde gefühlt alle 30 Minuten lauter gestellt, sodass man kaum mehr einen startenden Jet hören konnte.
Dann plötzlich, fast schon am Ende der Show, übertönt ein dumpfes „OOOAAA-UUUMMMM!“ die Musikanlage, die Flugzeuge und die Menge! Irgend etwas „Infernales“ war geschehen. Ein immer lauter werdendes Heulen setzt ein. Ein zweites, ein drittes „OOOAAA-UUUMMMM!“ 10x sollten wir es insgesamt hören – dann waren alle zehn Saturn-Triebwerke der fünf Suchoi Su-27 an. Das russische Kunstflugteam „Russian Knights“ (Russkiye Vityazi) ist beim Anstarten der Triebwerke spektakulärer als so manch anderer Act in der Luft. Die drei Su-27P Einsitzer und zwei Su-27UB Doppelsitzer sind groß, laut und wunderschön anzusehen. Sie werden aber auch meisterlich bewegt.
Plötzlich waren alle Strapazen vergessen – bis wir in der Wüste des Parkplatzes den Wagen wie Archeologen freilegen mussten.
In Summe war Kecskemét (LHKE) jedenfalls die Reise wert. Das Publikum war trotz der Affenhitze begeistert und bekamen viel geboten. Zu sehen gab es neben den „Russian Knights“ auch viele andere interessante Teilnehmer aus dem ehemaligen Osten. Sämtliche Kunstflugteams nutzten gekonnt die Weite der ungarischen Puszta und zeigten besonders eindrucksvolle Programme.
Hausherren sind die ungarischen Saab JAS 39 EBS HU Gripen, von denen Ungarn 12 Einsitzer und 2 Doppelsitzer betreibt. Die ungarische MiG-29 Fulcrum Flotte ist in einem derartig schlechten Zustand, dass noch nicht einmal bei der Heimflugshow ein Vogel aufsteigen konnte. Das bedeutet wohl das Ende für den Jet bei den Nachbarn.
Einige Highlights der Show möchten wir in der folgenden Galerie präsentieren.
GALERIE
Alle Fotos © Doppeladler.com
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