How to build a Hetzer in 1:1 and 1:35?
In Zusammenarbeit mit dem
HEERESGESCHICHTLICHEN MUSEUM - WIEN und der
LEHRSAMMLUNG DER PANZERTRUPPENSCHULE ZWÖLFAXING

Vorwort zum Jagdpanzer 38(t) "HETZER".
November 1943. Nach schweren Bombardierungen der Alkett-Werke, die das in der Panzerabwehr so erfolgreiche Sturmgeschütz III produzierten, wurden Auswege gesucht. Daher wurde auch erwogen, eine Sturmgeschütz-Fertigung in Prag bei der Böhmisch-Mährischen-Maschinenfarbrik BMM aufzuziehen. Nachdem festgestellt wurde, dass ein 24-Tonnen-Sturmgeschütz dort nicht gefertigt werden kann, kam der Vorschlag ein neues 13-Tonnen-Sturmgeschütz zu entwickeln: mit niederer Silhouette, hoher Geschwindigkeit und schwacher Panzerung.

Bereits am 17. Dezember 1943 wurden die Entwicklungszeichnungen für das 13t-Sturmgeschütz vorgelegt, das aus Komponenten des PzKW 38(t), der bereits in hoher Zahl in allen möglichen Varianten in der deutschen Wehrmacht diente, und dem neu entwickelten Aufklärungspanzer PzKW 38(t) neue Art. gleicher Herkunft, gebaut werden sollte. Auch die erfolgreiche 7,5 cm PAK 39 (L/48) sollte verwendet werden.

Aus "gutem Hause"
Das Urmodell des tschechischen Panzers 38(t) hat sich in den ersten Kriegsjahren sehr bewährt und war Rückgrat mehrer deutschen Panzerdivisionen. Das "Unterteil" hat auch zu einigen brauchbaren Lösungen mit wechselnden Aufbauten und Armierungen geführt.

Die Panzer 38(t) Familie   © Doppeladler.com
1939 Urvater Panzer 38(t) | 1941 Panzerjäger 38(t) 76,2mm(r)
1939 Urvater Panzer 38(t) | 1941 Panzerjäger 38(t) 76,2mm(r) | 1942 GW38t Grille 150mm
1942 PzJ 38(t)H Marder 75mm | 1943 PzJ 38(t) M Marder | 1944
1942 PzJ 38(t)H Marder 75mm | 1943 PzJ 38(t) M Marder | 1944 FlaPz K 20mm-Zwilling
1943 GW38(t)K 150mm H  |  1944 JagdPz 38(t) 75mm 
1943 GW38(t)K 150mm H  |  1944 JagdPz 38(t) 75mm  |  1945 G13 75mm (Schweiz)
Hauptgegner T34/85 85mm  |  Vollwert-Panzer
Zum Vergleich: Hauptgegner T34/85 85mm  |  Vollwert-Panzer PzKw V "Panther" 7,5 PzK

Bereits am 18. Jänner 1944 fiel die Entscheidung, 1.000 leichte Panzerjäger 38(t) in Auftrag zu geben. Am 28. Jänner wurde der Bau als "wichtigste Aufgabe der Kriegsindustrie für das Jahr 1944" bezeichnet.

Die Fertigung begann im April 1944 bei BMM in Prag, Ab Juli 44 nahm auch das Skoda-Werk Königgrätz die Produktion auf. Zulieferer waren die Skodawerke in Pilsen, Linke-Hofmann-Busch in Breslau und Poldihütte in Komotau.
Die bisher nur in Kleinserie produzierenden Fabriken wurden auf Höchstleistungen hochgefahren. Im Zeitraum April 1944 bis April 1945 wurden mehr als 2.000 Jagdpanzer 38 ausgeliefert! Und das, obwohl BMM und Skoda von Luftangriffen nicht verschont blieb. Die monatliche Höchstproduktionszahl waren 434 abgenommene Stück im Jänner 1945.

Sie merken schon die Klammer? Sowohl BMM als auch Skoda waren Waffenfabriken der österreichisch-ungarischen Monarchie, die sich in der Zeit bis Ende des 1. Weltkrieges die Technologie aneignen konnten, die notwendig war, um solche Leistungen zu vollbringen.

Jagdpanzer 38 (t) "Hetzer"- Varianten, Weiterentwicklungen
Die Bezeichnung "Hetzer" kam übrigens von der Truppe.
Mit der Serie wurden laufend Änderungen eingebracht, so dass es die verschiedensten Ausführungen und Mischformen des Hetzers gibt.

Grundsätzlich unterscheidet man frühe, mittlere und späte Produktionen.

Die Hauptunterschiede äußerlich sind die Ausführung der Fahrerspiegel, die Anordnung und Art des Auspuffsystems und der Klappen, die Ausführung der Räder und verschiedene Kanonenblenden. Oft wurden Monat für Monat Änderungen vorgenommen - die in die laufende Produktion einflossen.

frühe Produktion              späte Produktion            Schweizer G13
 
Parallel zu diesen kontinuierlichen Weiterentwicklungen gab es auch Überlegungen und Testmuster mit Dieselmotoren und einer rücklauflosen Kanone (Hetzer starr), die nicht mehr in Serie gebaut wurden.
 
Die letzte Produktionsserie
wurde nach Kriegsende aus den teilweise noch vorhandenen Bestandteilen für die tschechoslowakische Armee und 150 Stück für die Schweiz (1945 bis 1947) weiter gebaut. Der Schweizer G13 wurde mit einer 75mm Kanone (7,5 cm Pak 40) mit Mündungsbremse ausgestattet und hatte einige Änderungen gegenüber der letzten Serie der Deutschen Wehrmacht, die teilweise auch erst später in der Schweiz dazugebaut wurden.
 

Der Original-Schweizer G13, wie er uns "in die Hände fiel".
 
An den Start: "Unser Hetzer" 1:1 wird gebaut.
Man hat ihn schon öfter gesehen. Den Hetzer des HGM. Ausgestellt vor dem HEERESGESCHICHTLICHEN MUSEUM - WIEN, vorgeführt im Rahmen der "Tage der offenen Tür" und als Teil der Lehrsammlung in der Panzertruppenschule (PzTS) in Zwölfaxing.
Dieser Hetzer wurde vom Direktor des HGM, Mag. Dr. Christian Ortner, an die PzTS übergeben
- damit eine sachgemäße Restaurierung durchgeführt werden kann,
- damit dieser Panzerjäger im Rahmen der Lehrsammlung der PzTS
  gezeigt und vorgeführt werden kann.
 
Unser Ziel: Aus G13 wird "Hetzer spät"
Gemeinsam mit dem Eigentümer HGM wurde beschlossen, "unseren Hetzer", der aus der Schweizer G13-Produktionsserie aus dem Jahr 1945 stammt und die frühe Fertigungsnummer 10 trägt, zur letzten Ausführung des Hetzers - wie sie bei Kriegsende im Werk Königgrätz ausgeliefert wurde - zurückzubauen.
Dazu sind - nach ausführlichen Studien von Plänen und Fotos - neben den umfangreichen Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten - auch einige Rückbauten und Änderungen sowie "Original-Ersatzteile" notwendig.
Angehörige der Panzertruppenschule führen in den Werkstätten die fachgerechte Planung und Renovierung des wertvollen Stückes durch. In Ihrer Freizeit!
Erste Etappe: Roll-Out im neuen Glanz anlässlich des "Tages der offenen Tür" in der PzTS am 22. September 2007!
 

Der "Original Schweizer" bei einem früheren "Tag der offenen Tür" in der PzTS.
 
Unser Ziel: Aus G13 wird "Hetzer spät"
 

Das ist unser Vorbild: Die letzte im Krieg produzierte Serie, wie sie von den Amerikanern bei Einnahme des Skoda-Werks in Königgrätz Mai 1945 vorgefunden wurde.

Wer kann uns helfen?
Zum Ein- bzw. Nachbau brauchen wir noch 2 Originalkomponenten, die wir dringend suchen. Ein leihweise zur Verfügung gestelltes Original erlaubt uns auch einen Nachbau.
Antennenfuß 1 aus Gummi für das FuG 5 steht ganz oben auf der Wunschliste - wie 1939/41 in Verwendung. Lafette und Schutzschild für das ferngesteuerte MG. Derzeit haben wir uns mit einer runden Panzerplatte als Verschluss beholfen - wie es in den Anfängen der Serie auch war. Auch mit guten Fotos oder einer Einbau- oder Gebrauchsanweisung für einen Nachbau wäre uns geholfen. Das MG ist für uns kein Problem.
 
Übersicht Teil 2:
Der schrittweise Aufbau UNSERES HETZERS
Nachdem der Jagdpanzer im 2. Halbjahr 2006 und Frühjahr 2007 ordnungsgemäß zerlegt und die Teile Stück für Stück renoviert wurden, wird er im Sommer 2007 wieder zusammengebaut.
Wir beobachten den Zusammenbau Schritt für Schritt und werden über viele Details berichten.
Dabei werden wir auch die Besonderheiten dieser späten Bauserie ausführlich beschreiben und somit brauchbare Vorlagen für Modellbauer bieten.

Das weitere Programm des zweiten Teiles sieht so aus:
Wanne und Fahrgestell
Federn, Schwingarme, Vorgelege
Lauf-, Antriebs- und Steuerräder
die Kette und ihre Elemente
Aufziehen der Kette
Bugdetails - alle Aufbauten, alle Einbauten
Panzerplatten, Verschweißung, Verarbeitung
Fahrersicht
Panzerkanone, Blende, Munition
Tarnscheinwerfer
Montagen, Werkzeuge
Heck - inkl. Details auf hinterem Aufbau
Klappen
Auspuff, Flammenvernichter
Funkantenne
Kühlerklappe, Kaltstartgerät
Montage, Werkzeuge, Reserveketten
Details Panzeraufbau und -decke:
mit Anbauten und Ausrüstungsgegenständen
Deckklappen, Zielfernrohr, Scherenfernrohr
ferngesteuertes MG mit Lafette
Montagen, Werkzeuge, Haken für Tarnmaterial
Reserveketten, Seitenschürzen
Innenausstattung und Motorraum
Kommandantenposition, Fahrerposition
Funkgeräte, Funker- und Ladeschützenposition
Panzerkanone innen inkl. Munitionsracks Motorraum, Lüftung, Tanks
Zugänge und Klappen
Färbung & Endfertigung
originalgetreue Färbung in Theorie und Praxis
Bildserie des fertiggestellten Fahrzeuges
Hetzer im Modell
Modell-Bausätze in verschiedenen Maßstäben
Unser Hetzer im Modell - Nachbau 1/35
Literaturverzeichnis
Linkverzeichnis für weitere Informationen im Internet
 
Höhepunkt & Schluß
 
Roll Out am Tag der offenen Tür in Zwölfaxing
Samstag, 22. September 2007 - Uhrzeit und Detailinformationen folgen
 
Bildreportagen: Der HETZER im Gelände … und so weiter
Auch nach der offiziellen Vorstellung wird es sicher immer wieder Gründe geben, über UNSEREN HETZER zu berichten.
 
Der HETZER in Museen & Sammlungen
Wir besuchen Originale in der ganzen Welt. Kennen Sie welche? Bitte helfen Sie mit!
Bildmaterial entweder elektronisch oder im Original an uns.
Originalfotos werden digitalisiert und selbstverständlich unversehrt zurückerstattet.
Wir sind auch dankbar für Links und andere Hinweise.
 
Beitrag wird fortgesetzt ....
 

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